Warum heute überhaupt noch in Edelmetalle investieren?

Aktien, Obligationen, Immobilien, Edelmetalle - so könnte man die wichtigsten modernen Anlageklassen zusammenfassen. Auch wenn Aktien und Immobilien in den letzten Jahren enorme Renditen erzielt haben, kann in einem diversifizierten Portfolio nicht auf Obligationen und Edelmetalle verzichtet werden. An den Aktienmärkten kommt es immer wieder zu Korrekturen und auch der Schweizer Immobilienmarkt ist vor Preisrückgängen nicht gefeit. In solchen Momenten können sich Edelmetalle als nützlich erweisen, da sie sich oft, aber nicht immer, antizyklisch zu den Aktienmärkten entwickeln. Das bedeutet, dass der Goldpreis häufig steigt, wenn die Aktienkurse fallen.

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Wie kann man in Edelmetalle investieren?

Wer heute in Edelmetalle investieren möchte, hat eine fast unendliche Auswahl an Möglichkeiten.

Es gibt physische Edelmetalle in Form von Barren, Münzen oder Medaillen, Edelmetallkonten, Edelmetallsparpläne, ETFs, die in Silber oder Gold investieren, Aktien von Minengesellschaften, Goldleasing und wahrscheinlich noch einige mehr.

Warum physische Edelmetalle?

Verschiedene Gründe, sprechen für eine direkte Investition in physische Edelmetalle. Bei physischen Edelmetallen wie Münzen und Barren hat man den Wert immer verfügbar, ohne erst ein Institut kontaktieren und Lieferzeiten abwarten zu müssen.

Im Gegensatz zum sogenannten Papiergold (ETFs, ETCs, Edelmetallkonten, Sparpläne) ist man sofort alleiniger Eigentümer und Besitzer der Edelmetalle, die man besitzt.

Physische Edelmetalle können einfach gehandelt werden, bis zu einer Limite von CHF 15'000.00 sogar anonym gegen Bargeld. Ein dichtes Netz von Banken und Goldhändlern in der Schweiz ermöglicht es, fast an jeder Ecke Bargeld gegen Edelmetall einzutauschen.

Auch der Transport von Edelmetallen ist jederzeit problemlos möglich, sogar über die Landesgrenzen hinaus, wobei allenfalls Deklarationsvorschriften zu beachten sind. Liegt das Edelmetall bei einer Bank oder einem Fonds, ist es in der Regel im Land gebunden und kann nicht einfach mitgenommen werden. In solchen Fällen muss die Anlage erst verkauft und im neuen Land wieder gekauft werden, wobei immer die Handelsspanne verloren geht.

Bei Anlageprodukten von Banken kommen noch zusätzliche Kosten wie Lager- oder Depotkosten sowie Handelskosten hinzu, die zu den Haupteinnahmequellen der Banken gehören.

Und nicht zuletzt ist der Nutzen von Edelmetallen als Tauschmittel zu nennen. Vieles, was wir für selbstverständlich halten, ist in den letzten Jahren in Frage gestellt worden: Reisefreiheit, Frieden in Europa, Preisstabilität. Niemand weiß, wohin die Reise geht und ob unsere Fiat-Geldsysteme (US-Dollar, Euro, Schweizer Franken, Britisches Pfund) die Zeit überdauern werden. Edelmetalle werden seit Jahrtausenden als Tauschmittel verwendet, sowohl lokal als auch international. Sollte das Wirtschaftssystem, wie wir es kennen, einmal zusammenbrechen, ohne dass ein adäquater Ersatz gefunden wurde, bieten physische Edelmetalle eine Alternative.